Albtraum - Ticket mit GPS-Ortung

Das Ende der klassischen Papierfahrscheine zeichnet sich am Horizont ab.  Seit einiger Zeit testet der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) eine Fahrschein-App. Das Prinzip der Smartphone-App ist relativ... einfach.

Bei Fahrtantritt nur die GPS-Ortung aktivieren und beim Aussteigen das Ausloggen nicht vergessen. Der Fahrpreis berechnet sich nicht nach den gefahrenen Kilometern sondern nach der Abstandsgeraden zwischen dem Einstiegsort und Ausstiegsort. 

Der Vorteil von 3 Millionen Fahrgästen des VRN ist offensichtlich, kein komplizierter Preisdschungel. Nachteil dieser Testlösung ist, das Ausloggen nicht vergessen.
Drei Millionen Fahrgäste klingen wie hohe Akzeptanz dieses freiwilligen Angebotes. Doch bei 310 Millionen Fahrgästen des Verkehrsverbundes sind es gerade mal ein Prozent. 

GPS-Ortung - Möglichkeit der Fahrstreckenrekonstruktion? 

Thomas Schweizer, Abteilungsleiter Marketing und Tarif vom VPN bestätigt diese Möglichkeit.
Doch nach seiner Meinung wird Datenschutz besonders ernst genommen. [1]

Die Deutsche Bahn arbeitet ebenfalls an ein digitales Ticketsystem, das die Smartphones und dessen Positionen automatisch erkennt und den Ticketpreis automatisch abrechnet.

Klingt verlockend, man braucht sich um den Ticketkauf nicht kümmern. Nur ausreichend Geld für das Ticket muss vorhanden sein. Aber wie steht es mit der Sicherheit. Wer garantiert, dass die Verfahrensweise nicht für Fahrtprofilbildung zweckentfremdet wird oder von Hackern missbraucht wird? Wie ist die Verfahrensweise bei einem ausgeschalteten Smartphone? Arbeitet das Verfahren auch im ausgeschalteten Zustand?  

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[1]

Voß, Carsten: Ticket mit GPS-Ortung wird getestet. http://www.wn.de/Specials/Netzteile/2875163-Datenschutz-Ticket-mit-GPS-Ortung-wird-getestet, 26.06.2017