Pro harte Verschlüsselung

Gutachten des Ausschusses für Technologieabschätzung im Europäischen  Parlament belegen, dass lückenlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen einzig und allein die Privatsphäre schützen können. Die Autoren der Gutachten fordern das Europäische Parlament zur verstärkten Medienkampagne zu starke Verschlüsselungen auf. [1]

Laut [2] haben mehr als 200 Experten, Firmen und Organisationen aus 42 Ländern einen internationalen Appell für das Recht auf...

...„harte Verschlüsselung“ und Ende von "Hintertüren" gestartet." Jede Aktivität im Internet, vom Besuch einer Webseite über Banktransaktionen und die Übermittlung von Gesundheitsdaten, sollte effektiv verschlüsselt werden."

Apple hat auf seinen Geräten eine End-zu-End-Verschlüsselung eingeführt, "die dafür sorgen soll, dass nicht einmal seine eigenen Techniker auf die durchgeleitete Kommunikation zugreifen können" [2]

Im Punkt sieben ihres "Zehn-Punkte-Programm für mehr Sicherheit im Netz“ fordert die Deutsche Telekom Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. [3] 

Die Informatikerin Prof. Dr. Claudia Eckert,  Leiterin des Fachgebiet „Sicherheit in der Informatik“ an der Technischen Universität München und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (Fraunhofer AISEC), ist ebenfalls für bessere Verschlüsselung. Doch möchte sie Datenauswertungen in verschlüsselter Form ermöglichen. [4] 

Steffen Zimmermann, Verantwortlicher für Produkt- und Know-how-Schutz beim VDMA, alarmiert schon 2013  mit der Aussage, dass "29 Prozent der Maschinenbauer Produktionsausfälle durch Sicherheitslücken" hatten. Er warnt vor unbedarftem Zusammenschluss getrennter Firmennetze über das Internet.  
Um Produktionsausfälle und Know-how-Verluste zu vermeiden, müssen laut Zimmermann "schärfere Zugangskontrollen und Eigenschutzmechanismen installiert werden. Er fordert außerdem eine eindeutige Identifikation sämtlicher Netzbeteiligten und eine wechselseitige starke Authentisierung." [5]

Dr. Grün, Präsident des Bundesverbands IT-Mittelstand (BITMi), sorgt sich um die IT-Sicherheit. Er wünscht sich, dass die Bundesregierung ihrem Vorsatz aus der digitalen Agenda “Verschlüsselungsstandort Nr. 1 auf der Welt” zu werden, treu bleibt.  “Die Aushebelung der Verschlüsselung beschädigt den Datenschutzstandort Deutschland", so seine eindeutige Warnung. [6]

Auch der Bundesverband IT-Sicherheit e. V. TeleTrustT hält hinsichtlich Gesundheitsdaten, Mandantenschutz bei Rechtsanwälten oder Quellenschutz bei Journalisten ein "Verbot starker Verschlüsselung nicht durchführbar, nicht zweckmäßig und verfassungsrechtlich bedenklich." [6]

 

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[1]

Netzaktivisten aus 42 Ländern fordern Recht auf „harte Verschlüsselung“ und Ende von "Hintertüren". https://deutsch.rt.com/international/36278-netzaktivisten-fordern-encryption/, 13.01.2016

[2]

Gutachten zu Verschlüsselung: Digitale Vernunft statt Sicherheitsesoterik.
https://digitalegesellschaft.de/2015/01/verschluesselung-sicherheitsesoterik/

[3]

Beckedahl, M.: Deutsche Telekom präsentiert „Zehn-Punkte-Programm für mehr Sicherheit im Netz“.https://netzpolitik.org/2015/deutsche-telekom-praesentiert-zehn-punkte-programm-fuer-mehr-sicherheit-im-netz/, vom 28.01.2015

[4]

Gegen die Gefahr aus dem Netz-BMBF. https://www.bmbf.de/de/gegen-die-gefahr-aus-dem-netz-1123.html, 11.03.2015

[5]

Stiehl, H.: Gefahr durch Machine-2-Machine-Kommunikation.
http://www.it-zoom.de/it-director/e/gefahr-durch-machine-2-machine-kommunikation-9242/. 28.07.2014

[6]


Verschlüsselung ohne Hintertüren. https://www.startit-consulting.de/news/verschluesselung-ohne-hintertueren/