Neuer Goldrausch
Nicht nur in Alaska graben sich schwere Maschinen und harte Männer in den Erdboden, um das begehrte Edelmetall zu finden. Auch in den Gewässern des Thüringer Gebirges stehen Goldwäscher mit ihren Waschpfannen.
Zwar sind die Goldvorräte nicht mit denen in Alaska zu vergleichen, doch gehören sie nach Aussagen des Geologen Markus Schade zu den größten Goldvorkommen in Deutschland.
Informationen das neue Gold
Moderne Goldgräber graben sich nicht mehr in das Erdreich oder stehen in Gummistiefeln im Wasser. Sie sitzen irgendwo im Cyberspace und schürfen das neue Gold "Information".
Informationen sind die Bodenschätze der Gegenwart und Zukunft. Eine Vielzahl von Personen oder Personengruppen möchte bzw. möchten diese Schätze, aus welchen Gründen auch immer, für sich nutzen.
So stellt Facebook eine soziale Plattform zur Verfügung, wo Nutzer spezifische Daten jeglicher Art speichern und mit Gleichgesinnten teilen. Das Unternehmen kann den, vom Nutzer eingestellten Daten-Rohstoff durchstöbern und daraus abgeleitete meist personenbezogene Erkenntnisse gewinnen, um damit jährlich einige Milliarden Dollar Gewinn zu erzielen.
Individuelle benutzerbezogene Daten werden nicht nur von Google sondern auch von vielen anderen im Netz gesammelt.
Gründe für die Sammelwut können gute und böse Absichten sein.
So möchte man z. B. bei einer Recherche helfend unterstützen. Anders sieht es beim Ausspähen von Daten aus, die den Menschen gläsern macht. Daten mit denen Handlungen eines Menschen vorausgesagt werden kann. Daten mit den Menschen erpresst, beeinflusst und gelenkt werden können.
Des Weiteren können es Daten betreffen, die bei Verlust bzw. beim Belauschen die Existenz eines Menschen bedrohen.
Meist ist es wie beim Gold, man möchte mit den gewonnenen Informationen den größten Gewinn erzielen. Wer möchte das nicht?
Doch sollten die Nutzer im Cyberspace selbst entscheiden, was sie preisgeben möchten.
Will man die Daten nicht preisgeben, dann sollte die Technik von sich aus die Preisgabe verhindern.
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